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Undav: "Dann verlange nicht nach Typen"

Nationalspieler Deniz Undav sieht sich als den etwas anderen Fußball-Profi. "Was macht mich einzigartig? Dass ich mein Herz auf der Zunge trage. Dass ich keine Floskeln labere wie die meisten Fußballer. Dass ich mein Ding mache, mich nicht mit links und rechts beschäftige, sondern einfach Fußball spiele. Dass ich einen anderen Weg eingeschlagen habe, als die meisten und dass ich so locker bin", sagte der Stürmer des VfB Stuttgart vor dem Europa-League-Spiel am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) bei den Go Ahead Eagles im RTL/ntv-Interview.

Er sei "einer der wenigen, die nonstop am Labern sind, keine Pause haben, immer gute Laune kreieren wollen in der Mannschaft. Ich versuche, das Mannschaftsgefüge zu stärken. Und ich bin untypisch für einen Stürmer: relativ klein. Ich sage mal Straßenfußballer, Instinktfußballer. Das macht mich vielleicht einzigartig", ergänzte der 29-Jährige selbstbewusst.

Kritisch bewertete Undav den Umgang mit Typen wie ihm oder etwa Augsburgs Trainer Sandro Wagner. "Wir rufen nach Typen. Wenn du einen Typen hast, heißt es: Die sind zu laut. Dann verlange nicht nach Typen. Ich glaube, deshalb haben alle die gleichen Floskeln", sagte er. Er habe "eine andere Schule" gehabt: "Ich sage einfach, was ich denke. Es gibt bestimmt genug andere, aber die werden ausgebremst. (...) Du kannst es den Leuten nicht recht machen." Er habe deshalb gelernt, so Undav: "Mich juckt's nicht mehr. Ich mache mein Ding."

Aktuell ist Undav in einer Topform, war aber lange Zeit auch im Tief. Seit dem vergangenen Jahr wisse er deshalb, "dass man schnell wieder der Buhmann ist. Ich nehme das nicht so wahr wie andere, bleibe klar im Kopf, gebe Gas und gehe jedes Spiel neu an. (...) Deswegen mitnehmen, entspannt bleiben und konzentriert auf die nächsten Spiele."