Der Europameister ist auch der neue Weltmeister: Portugals Fußball-Nachwuchs hat den Sensationslauf der Österreicher bei der U17-WM im Finale gestoppt. Die Mannschaft von Ex-Porto-Profi Bino bezwang die ÖFB-Junioren im Endspiel in Katar mit 1:0 (1:0) und krönte sich zur weltweit besten Fußballnation ihrer Altersklasse. Damit tritt Portugals Selecao die Nachfolge der deutschen U-17-Mannschaft unter Trainer Christian Wück an, die 2023 den Titel gewann.
Im Showdown der Shootingstars Johannes Moser (FC Liefering/acht Tore) und Anisio Cabral (sieben Tore) entschied Letzterer die Partie nach 32 Minuten mit dem Tor zum Titel. Völlig freistehend drückte Portugals Torjäger aus der U19 von Benfica Lissabon eine flache Hereingabe aus kurzer Distanz über die Linie. Ein Novum für defensivstarke Österreicher, die im Turnierverlauf noch kein einziges Mal in Rückstand geraten waren und bis dato lediglich ein Gegentor hatten hinnehmen müssen.
Aufseiten der Alpenrepublik agierte die Offensive um Moser, dessen Treffer den Weg ins erstmalige Endspiel eines österreichischen Teams bei einer WM ebneten, zu ineffizient vor dem Tor. Unter anderem traf Daniel Frauscher mit einem satten Abschluss lediglich den Pfosten (84.). Während das Team von Trainer Hermann Stadler die Niederlage somit nicht mehr abwenden konnte, blieb Moser der Gewinn des goldenen Schuhs für den besten Torschützen des Turniers.
Dank des Siegs sind Cabral und Co. die ersten Portugiesen, die sich U17-Fußballweltmeister nennen dürfen. Portugals Junioren krönten sich 1989 und 1991 zum U20-Weltmeister.